Definition Talent: Begabung; Anlage; die Fähigkeit, das Vermögen, auf einem bestimmten Gebiet etwas zu leisten, wozu nicht jedermann in der Lage ist
Der Ursprung des Wortes Talent liegt im 16. Jahrhundert, wo es auch als eine antike Gewichtseinheit und die ihr entsprechende Geldsumme verstanden wurde. Man sagt auch heute noch, ‘Da hast du ein Pfund mitbekommen’ oder ‘Das ist ein richtiges Pfund’, wenn jemand eine bestimmte Fähigkeit oder Wissen mitbringt.

Talent oder Begabung?
Die beiden Begriffe werden im Volksmund und in der Psychologie inhaltlich häufig gleichgesetzt. Genau genommen lassen sich die beiden so unterscheiden: Im Gegensatz zu talentiert bezeichnet man mit begabt oft Menschen, die Potenziale in sich tragen, diese aber noch nicht durchgängig in überdurchschnittliche Leistung transformieren. Wird eine angelegte Begabung geübt und gelebt, spricht man also von Talent in einem bestimmten Bereich.
Vererbung & Bewusstsein
Talent entsteht aus einer Mischung von genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen. Daher besitzt ein besonderes Talent oft auch eine sehr komplexe Geschichte für den jeweiligen Menschen.
Oft haben Menschen allerdings nur eine vage Vorstellung davon, worin sie besonders gut sind oder sie glauben sogar, sie besitzen keine Begabungen. Sich jedoch über die eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst zu sein, ist oft eine wichtige Entscheidungshilfe im Leben.
Förderung
Das Stangl Lexikon für Psychologie & Pädagogik definiert: ‘Bei einer frühen Förderung ist es immer das Beste, wenn Kinder ihre Fähigkeiten in denjenigen Bereichen entfalten dürfen, die sie interessieren und die ihnen von Anfang an Spaß machen. Meist mitgemeint ist oft, dass ein Mensch mit einem bestimmten Talent das herausragende Ergebnis ohne große Mühe erzielt. Menschen mit hohem Talent unterstellt man meist eine hohe intrinsische Motivation, sein Leistungspotenzial voll zur Entfaltung zu bringen, d. h., Talente muss man nicht motivieren und sollte ihnen eher nicht im Weg stehen.’ (Stangl, 2024).
Begabungen im Körper und Gesicht erkennen
Wie funktioniert es, Stärken im Äußeren eines Menschen zu erfassen? Nehmen wir als Beispiel einen Menschen im Empfindungsnaturell. Dieser Mensch hat typischerweise ausdifferenzierte Sinnesorgane und ein reizempfindliches Nervensystem. Darüber ist er sehr wahrnehmungsfähig. Diese Anlage kann sich im Leben als Empathie-Fähigkeit, psychologisches Interesse oder Fantasie ausdrücken. Ein Mensch mit überfordertem Nervensystem kann seine Talente im Bereich der Wahrnehmungsfähigkeit zeitweise weniger zum Strahlen bringen – auch das ist sichtbar.
Ein weiteres Beispiel: Ein Mensch weist physiognomisch starke Veränderungs-Talente auf (Breitformen, abstehende Haare oder Ohren, etc.): Die können sich über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, einen Veränderungswillen oder Mut zum Konflikt im Leben ausdrücken. Es ist sichtbar, ob diese Anteile gelebt sind oder nicht. Wie der Mensch das Talent für sich empfindet und wofür er es konkret einsetzt, ist Teil seines:ihres Erlebens.