Was liegt hinter den äußeren Formen?
- Welche Kraft lässt uns die Haare zu Berge stehen?
- Was lässt einen Menschen von innen heraus leuchten?
- Welche Energie triggert Bewegungsmuster des Körpers?
Es geht darum, zu erfassen, wie unterschiedliche Kräfte im Körper die äußeren Formen beeinflussen. Welche Faktoren beeinflussen, wie Zellen im Körper wachsen und wie Spannung und Energie verteilt sind?
Viele Fachrichtungen und Wissenschaften versuchen das Leben und seine Energien zu verstehen – wie die Biologie, die Physik, die Medizin, die Religion und viele weitere. Die Psycho-Physiognomik nach Carl Huter (Face-Reading) findet die Antwort auf diese komplexen Fragen in der Kraftrichtungsordnung. Dieser Begriff und die dahinter stehende Lehre wurden von Carl Huter entwickelt.
Die Kraftrichtungsordnung betrachtet die Energie hinter konkret sichtbaren Merkmalen.
Hier folgt eine kurze Erläuterung ausgewählter Elemente der Kraftrichtungsordnung. Bitte beachte, dass der Inhalt hier stark zusammengefasst ist.
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Strahlkraft (Helioda)
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Wir sehen eine starke Helioda häufig bei lachenden Kindern, frisch Verliebten oder bei Menschen, von denen wir sagen, dass sie eine ‘leuchtende Ausstrahlung’ haben. Helioda findet sich auch in zarten Blüten, dem Sonnenaufgang und symbolisch überall dort, wo Menschen Freude & Hoffnung empfinden.
In Organisationen: Die Vision, der Nordstern einer Organisation könnte metaphorisch als die Helioda gesehen werden. Es ist die strahlende Richtung, in die das Team sich bewegen möchte und auch die Initialidee, der Purpose eines Unternehmens. Helioda steigt an mit Bewusstsein.
Carl Huter beschrieb die Helioda als die universelle Licht- und Liebesenergie. In der Chinesischen Medizin wird sie Chi (Qi) genannt, im Indischen heißt sie Prana, Wilhelm Reich nannte sie Orgon. Insgesamt haben Menschen über 700 Bezeichnungen für dieses Lebenslicht der Zelle gefunden. Helioda ist geistige Impuls- und Antriebskraft.
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Spannung (Magnetismus)
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In welcher Gespanntheit befindet sich der Körper (und der Geist)? Wir sehen Spannung z.B. in den muskulösen Langformen in Armen und Beinen oder einer geraden Körperhaltung. Auch lange, glatte, glänzende Haare unterstreichen diesen Aspekt. Ein hoch gewachsener Bambus steht sinnbildlich für diese Kraft.
In Organisationen: Es ist die vertikale Organisation eines Unternehmens. Wie steil oder flach sind Hierarchien? Wie weich oder fest sind Strukturen und Abläufe? Auch innere geklärte Haltungen, Führungskompetenz und Zielstrebigkeit sind Ausdruck von (Innen-) Spannung. Insbesondere für Wachstum und Performance braucht es ein gewisses Maß an Magnetismus, da er eine ausrichtende Wirkung hat.
Carl Huter nannte den Grad/Ausdruck der Muskelspannung Magnetismus. Magnetismus ist eine physikalische Kraft. In der Körpersprache ist damit die Spannkraft gemeint, die uns als Menschen gerade und aufrecht gehen lässt, da sie Spannung zwischen zwei Polen erzeugt.
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Veränderung (Elektrizität)
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Veränderungsenergie ist immer auch ein Bewegungsimpuls. Veränderungskraft im Körper ist sichtbar an Breitformen: abstehende Ohren, abstehende Haare, breite Schultern. Sie drückt sich aus durch plötzliche Bewegungen, schnelles Sprechen und bewirkt Revolutionskraft oder Gerechtigkeitsinn.
In Organisationen: Veränderungsinitiativen und Innovation sind Ausdruck von Elektrizität im Unternehmen. Wie sehr erschafft das Team aus dem Innen heraus Neues, sprengt Grenzen? Wie werden Konflikte gelebt? Die Kraft der Elektrizität konstruktiv zu kanalisieren, ist eine wichtige Aufgabe.
Auch Elektrizität ist eine physikalische Kraft. Es ist Energie, die sich durch Spannung bildet und explosiv Entladung sucht. Carl Huter nannte die Veränderungsenergie in der Gesicht- und Körpersprache Elektrizität.
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Dauer (Medioma)
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Medioma ist eine weitere Kraft, die Carl Huter definierte. Medioma ist für viele Menschen nicht so leicht zu greifen. Medioma sehen wir in robusten und ‘speichernden’ Formen und kann tendenziell an der Körperrückseite zu finden sein. Medioma drückt sich in einer Ausdauerfähigkeit und Unempfindlichkeit aus.
In Organisationen: Die Dauerenergie in einem Unternehmen könnte metaphorisch im erschaffenen Produkt gesehen werden. Es ist auch die Dauer der Arbeitskraft, die Menschen einbringen, um Materie aufzubauen. Der Platz/ die Stellung, die eine Organisation am Markt einnimmt, könnte auch für Medioma stehen.
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Verbundenheit (Od)
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Od ist eine weitere Kraft, die Carl Huter definierte. Auch Od ist für vielen Menschen nicht so leicht greifbar. Od ist sichtbar an weichen Körperformen und ist tendenziell an der Körpervorderseite zu finden, wo die empfindlichen und weichen Organe liegen. Od ist eine Energie, die im Stoffwechsel entsteht. Es ist die Qualität, mit der der Organismus unsere Nahrung in Lebensenergie umwandelt.
Es drückt sich aus in einer Gutmütigkeit, nährenden Fülle und zwischenmenschlicher Wärme, daher habe ich den Begriff Verbundenheit als Übersetzung gewählt.
In Organisationen: Verbundenheit im Unternehmen drückt sich über die kultivierten Routinen und Rituale aus. Wie ist das Miteinander? Ist das Unternehmen wirtschaftlich? Sind alle (finanziell und zwischenmenschlich) versorgt?
Zusätzlich zu den scheinbar festen Formen darf immer die energetische Situation des Menschen mit betrachtet werden. Denn diese zeigt an, wie die Formen entstanden sind und in welche Richtung sie sich weiter entfalten.
Bei Veränderungswünschen erarbeite ich gemeinsam mit Klient:innen, wie beispielsweise persönlicher Magnetismus gestärkt werden kann oder innere Elektrizität konstruktiv kanalisiert werden darf.
‘In den Formen lebt der Geist.’
– Carl Huter